Wie hoch sind die Kosten für gute Architekturfotos?

Bei Kosten für Architekturfotos gibt es leider keinen Industriestandard, doch professionelle Fotografen kalkulieren Ihr Honorar sehr ähnlich. Es ist auch nicht so einfach zu sagen: “Ich verlange für ein Projekt so und soviel Euro”, denn zu viele Faktoren müssen berücksichtigt und für ein jedes Projekt individuell in Betracht gezogen werden. So ist zum Beispiel sind bei manchen Fotografen die Nutzungsrechte im Honorar inbegriffen, bei anderen und auch bei mir, ist sie ein ausgewiesener Kostenfaktor. Letzteres bringt Transparenz und Fairness, vor allem wenn mehrere Partner sich zu einer Fotoproduktion zusammenschließen und die Kosten untereinander teilen.

90% der Unternehmen zahlen zu viel für gute Architekturfotografie.
— Senken Sie Ihre Kosten um bis zu 50 Prozent.

Uli Koller

Grundsätzlich rechne ich nach Anzahl der Fotos (Qualität) und nicht nach Anzahl der Stunden (Quantität) ab, denn meine Kunden möchten gute Bilder und keine Stundenaufzeichnungen von mir haben. Wie man dabei die Kosten senken kann, erkläre ich kurz am Ende dieses Artikels.

Wie kalkuliere ich? Wie setzt sich der finale Preis zusammen? Ich versuchen so weit wie möglich transparent zu sein und fassen die 3 wichtigsten Positionen Honorar, Post Production und Nutzungsrechte kurz zusammen. 

1. HONORAR.

Alle Kosten, die bei der Produktion der Bilder anfallen, lassen sich grob in 3 Kategorien zusammenfassen.
• Personal (Fotograf, optional Assistent)
• Equipment (High-End Kameras, optional Kameradrohne)
• Spesen (An- und Abreise, optional Übernachtung) 

2. POST PRODUCTION.

Der digitaler Workflow von Shooting vor Ort zum gedruckten oder online verwendeten Bild.
• Datenhandling und Bildauswahl
• RAW-Konvertierung, Farb- und Helligkeitsoptimierung sowie Basis-Retuschen
(aufwändige Retuschen von zB. Gegenständen oder baulichen Elementen stimme ich vorher mit den Auftraggebern ab und werden nach Aufwand berechnet.)
• Download der finalen Bilder sowie Archivierung der Daten

Die bisher angefallenen Kosten (Honorar + Post Production) können Sie ganz leicht um bis zu 50% senken! Meistens werde ich von den Architekten beauftragt, oft gibt es aber auch eine Menge anderer Unternehmen die an dem Projekt beteiligt waren. Bauunternehmer, Innenarchitekten, Möbelhersteller, Anbieter von Bodenbelägen, Partner für Dach und Fassade oder vielleicht sogar einen Landschaftsgärtner. Alle greifen für eigene Marketingzwecke gerne auf professionelle Architekturfotos zurück. 
Handelt es sich um ein größeres Projekt, können sich die Kosten dabei schnell summieren. Deshalb wird es immer üblicher, dass Projekte gleich für mehrere Kunden fotografiert werden – das nennt sich dann Cost Sharing. Bei der Kostenteilung werden Honorar und Post Production des Projekts unter allen Partner aufgeteilt. Die Nutzungsrechte werden ganz auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt und extra verrechnet. Lesen sie in diesem Artikel nochmals ausführlich wie Sie Ihre Fotokosten fast halbieren können.

3. NUTZUNGSRECHTE.

Eine Vereinbarung zwischen mir als Fotograf und dem Kunden, die diesem bestimmte Rechte zur Nutzung der Bilder in einem kommerziellen Umfeld einräumt. Der Kunde darf die Bilder innerhalb der Parameter der Fotolizenz verwenden, die vor dem Projekt individuell ausgehandelt und angepasst werden können.
Möchten ein Kunden, der nicht als Auftraggeber oder Partner an der Fotoproduktion beteiligt war, im Nachhinein Fotos lizenzieren, müssen separate Nutzungsrechte erworben werden, doch die sind immer höher als die anteiligen Kosten an einer gemeinsamen Fotoproduktion. Ausführliche Erklärungen und Beispiele für die unterschiedlichen Bildnutzungsrechte finden Sie in diesem Artikel.


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Stand, März 2023